Turnerinnenreise vom 20./21.8.2022 ins Emmental

Frühmorgens am Samstag findet sich eine fröhliche Gruppe zur jährlichen Turnerinnenreise beim Bahnhof ein. Auf dem Rad und zu Fuss soll es durch das schöne Emmental gehen. In Huttwil wandern wir direkt mit Sack und Pack zur Flyer-Fabrik, wo bereits die reservierten eBikes auf uns warten. Die richtige Rahmengrösse wird jeder Fahrerin zugeteilt und die Helme gefasst. Zwei besonders abenteuerlustige Damen entscheiden sich spontan für ein Tandem. Die Handhabung der Riemenschaltung sowie die verschiedenen Unterstützungs-Modi werden erklärt, Sattel noch auf die richtige Höhe gestellt und dann geht es endlich los. Wie war jetzt das mit dieser Schaltung schon wieder? Nicht in die Pedale treten beim Schalten, Griff drehen und auf der Anzeige wird das Bergli höher oder flacher, immer vorausschauen und rechtzeitig runterschalten, damit man die Steigung hochkommt? Beim Spycher Handwerk, unserem Übernachtungsort, deponieren wir unsere Rucksäcke und es gibt genügend Zeit, um endlich einen Kaffee zu trinken und den Hofladen zu besuchen. Kurz vor zwölf Uhr heisst es dann Aufsitzen und schon bald wird uns klar, wieso ein eBike mieten hier Sinn macht; die Landschaft ist extrem hügelig. Wer es verpasst, früh genug runterzuschalten, „verhungert“ am Berg und wird auch noch von der Verfolgerin im SchnellModus überholt. Weit abgeschlagen vom Fahrerinnen-Feld bleibt dann oft nur noch ein persönlicher Zwischenspurt, damit man nicht den Anschluss verliert. Auf dem Tandem muss man bergauf noch mehr in die Pedale treten als die Einzel-Fahrerinnen, auf der Abfahrt ist man aber uneinholbar schnell, das braucht Kraft und dann auch noch Mut. Die Zwischenverpflegung wartet bereits in der „Wirtschaft Oberwald“, denn auch der persönliche Akku muss von Zeit zu Zeit aufgeladen werden. Der nächste Anstieg ist in Sichtweite und andere Radfahrer schauen auf der Vorbeifahrt etwas neidisch auf unsere Teller. Dann gilt es auch für uns wieder einen Gang runterschalten und aufwärts auf die Hügelkette und weiter auf der Strasse Richtung Summiswald. Plötzlich beginnt die lange, rasante Abfahrt hinunter ins Dorf; stimmt die Zahl auf dem Tacho wirklich? Von Summiswald aus rollen wir dann für einmal flach weiter nach Dürrenroth, Höchsttempo 32.1 kmh! In der Gartenbeiz vom Bären legen wir einen Kafi-Halt ein. Der plötzlich einsetzende Regen überrascht uns deshalb unter den grossen Sonnenschirmen und niemand wird nass. Als die Sonne unsere Sättel wieder getrocknet hat, steigen wir zum letzten Mal auf unsere Turbo-Räder und kämpfen uns über die letzte Steigung zurück zur Flyer-Fabrik. Mit dem Klein-Bus werden wir zurück zur Unterkunft gefahren. Die runden Zelte sind bereits verteilt und so werden die Betten bezogen und die verschiedenen Jurten inspiziert. Es bleibt noch Zeit, um die Schafe und Ziegen, die Alpakas und Kamele, die Wollsau mit ihren Frischlingen und weitere tierische Bewohner des Hofs zu besuchen. Zum Apéro besucht uns unsere ehemalige Turnkollegin Hanni, die schon länger wieder in Huttwil wohnt, mitgebracht hat sie uns noch ein kräftiges Gewitter. Gemütlich im Trockenen ist so ein Regen etwas Schönes und bringt auch etwas Abkühlung. Zum Abendessen werden wir im Bistro dann mit verschiedenen Grilladen und Salaten verwöhnt und die Meringue zum Dessert fehlt auch nicht. Jede Turnerin hat einen kleinen Preis mitgebracht und so werden jetzt die Lotto-Karten verteilt und Zahl um Zahl aufgerufen. Eine Reihe, zwei Reihen, Lotto! Schlussendlich ist jede Turnerin im Besitz eines kleinen Geschenks und ausgerüstet mit Energieriegeln, Nüssen, Sport-Mint etc. sind wir für die morgige Wanderung gut verpflegt. Zurück bei den Jurten öffnen einige noch die Dachluke für die freie Sicht auf den Sternenhimmel, bald kehrt aber Ruhe ein. Am Morgen weckt uns der Hahn und die ausgebüxten Hasen hoppeln auch schon zwischen den Jurten herum. Türe für Türe öffnet sich und mehr oder weniger verschlafene Gesichter schauen heraus. Auftrag war, schon vor dem Frühstück alles zu packen und sich wanderfertig zu machen, damit wir zügig losgehen können. Das klappt wunderbar und schon bald nach dem reichhaltigen Frühstück geht es auf dem Jakobswegs flott voran nach Willisau. Es überrascht nicht mehr, dass die Route uns wiederum bergauf und bergab über Wiesen und durch Wälder führt. Ein Restaurant sucht man vergebens, höchsten einige Bauernhöfe liegen am Wegrand. Dank des Lotto-Spiels sind wir mit Snacks versorgt und es werden fleissig Sport-Mints verteilt. Nach gut 4 ½ Stunden sind wir dann endlich in Willisau und passieren das Tor ins Städtchen. Dort sind im Café Amrein bereits wieder Tische reserviert und im kühlen Gastraum lassen wir uns mit verschiedenen Köstlichkeiten verwöhnen. Vor dem Aufbruch werden im Laden noch sackweise „die richtigen“ Willisauer-Ringli eingekauft, man will ja nicht mit leeren Händen nach Hause kommen. Gross ist die Überraschung am Bahnhof als wir merken, dass uns die SBB nicht auf den Zug nach Luzern gebucht hat, sondern dass wir mit dem Bus nach Sursee müssen und erst anschliessend mit dem Zug über Olten und Winterthur fahren. Aber „nach Hause kommt man immer“ und die Fahrt vorbei am Mauensee ist eine schöne Zusatz-Strecke. Nur 10 Minuten später als ursprünglich geplant, kommen wir wohlbehalten in Stein am Rhein an. Ein grosses Dankeschön geht an unsere beiden Reiseleiterinnen für die abwechslungsreiche und gut organisierte Reise. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr

Frühmorgens am Samstag findet sich eine fröhliche Gruppe zur jährlichen Turnerinnenreise beim Bahnhof ein. Auf dem Rad und zu Fuss soll es durch das schöne Emmental gehen. In Huttwil wandern wir direkt mit Sack und Pack zur Flyer-Fabrik, wo bereits die reservierten eBikes auf uns warten. Die richtige Rahmengrösse wird jeder Fahrerin zugeteilt und die Helme gefasst. Zwei besonders abenteuerlustige Damen entscheiden sich spontan für ein Tandem. Die Handhabung der Riemenschaltung sowie die verschiedenen Unterstützungs-Modi werden erklärt, Sattel noch auf die richtige Höhe gestellt und dann geht es endlich los. Wie war jetzt das mit dieser Schaltung schon wieder? Nicht in die Pedale treten beim Schalten, Griff drehen und auf der Anzeige wird das Bergli höher oder flacher, immer vorausschauen und rechtzeitig runterschalten, damit man die Steigung hochkommt? Beim Spycher Handwerk, unserem Übernachtungsort, deponieren wir unsere Rucksäcke und es gibt genügend Zeit, um endlich einen Kaffee zu trinken und den Hofladen zu besuchen. Kurz vor zwölf Uhr heisst es dann Aufsitzen und schon bald wird uns klar, wieso ein eBike mieten hier Sinn macht; die Landschaft ist extrem hügelig. Wer es verpasst, früh genug runterzuschalten, „verhungert“ am Berg und wird auch noch von der Verfolgerin im SchnellModus überholt. Weit abgeschlagen vom Fahrerinnen-Feld bleibt dann oft nur noch ein persönlicher Zwischenspurt, damit man nicht den Anschluss verliert. Auf dem Tandem muss man bergauf noch mehr in die Pedale treten als die Einzel-Fahrerinnen, auf der Abfahrt ist man aber uneinholbar schnell, das braucht Kraft und dann auch noch Mut. Die Zwischenverpflegung wartet bereits in der „Wirtschaft Oberwald“, denn auch der persönliche Akku muss von Zeit zu Zeit aufgeladen werden. Der nächste Anstieg ist in Sichtweite und andere Radfahrer schauen auf der Vorbeifahrt etwas neidisch auf unsere Teller. Dann gilt es auch für uns wieder einen Gang runterschalten und aufwärts auf die Hügelkette und weiter auf der Strasse Richtung Summiswald. Plötzlich beginnt die lange, rasante Abfahrt hinunter ins Dorf; stimmt die Zahl auf dem Tacho wirklich? Von Summiswald aus rollen wir dann für einmal flach weiter nach Dürrenroth, Höchsttempo 32.1 kmh! In der Gartenbeiz vom Bären legen wir einen Kafi-Halt ein. Der plötzlich einsetzende Regen überrascht uns deshalb unter den grossen Sonnenschirmen und niemand wird nass. Als die Sonne unsere Sättel wieder getrocknet hat, steigen wir zum letzten Mal auf unsere Turbo-Räder und kämpfen uns über die letzte Steigung zurück zur Flyer-Fabrik. Mit dem Klein-Bus werden wir zurück zur Unterkunft gefahren. Die runden Zelte sind bereits verteilt und so werden die Betten bezogen und die verschiedenen Jurten inspiziert. Es bleibt noch Zeit, um die Schafe und Ziegen, die Alpakas und Kamele, die Wollsau mit ihren Frischlingen und weitere tierische Bewohner des Hofs zu besuchen. Zum Apéro besucht uns unsere ehemalige Turnkollegin Hanni, die schon länger wieder in Huttwil wohnt, mitgebracht hat sie uns noch ein kräftiges Gewitter. Gemütlich im Trockenen ist so ein Regen etwas Schönes und bringt auch etwas Abkühlung. Zum Abendessen werden wir im Bistro dann mit verschiedenen Grilladen und Salaten verwöhnt und die Meringue zum Dessert fehlt auch nicht. Jede Turnerin hat einen kleinen Preis mitgebracht und so werden jetzt die Lotto-Karten verteilt und Zahl um Zahl aufgerufen. Eine Reihe, zwei Reihen, Lotto! Schlussendlich ist jede Turnerin im Besitz eines kleinen Geschenks und ausgerüstet mit Energieriegeln, Nüssen, Sport-Mint etc. sind wir für die morgige Wanderung gut verpflegt. Zurück bei den Jurten öffnen einige noch die Dachluke für die freie Sicht auf den Sternenhimmel, bald kehrt aber Ruhe ein. Am Morgen weckt uns der Hahn und die ausgebüxten Hasen hoppeln auch schon zwischen den Jurten herum. Türe für Türe öffnet sich und mehr oder weniger verschlafene Gesichter schauen heraus. Auftrag war, schon vor dem Frühstück alles zu packen und sich wanderfertig zu machen, damit wir zügig losgehen können. Das klappt wunderbar und schon bald nach dem reichhaltigen Frühstück geht es auf dem Jakobswegs flott voran nach Willisau. Es überrascht nicht mehr, dass die Route uns wiederum bergauf und bergab über Wiesen und durch Wälder führt. Ein Restaurant sucht man vergebens, höchsten einige Bauernhöfe liegen am Wegrand. Dank des Lotto-Spiels sind wir mit Snacks versorgt und es werden fleissig Sport-Mints verteilt. Nach gut 4 ½ Stunden sind wir dann endlich in Willisau und passieren das Tor ins Städtchen. Dort sind im Café Amrein bereits wieder Tische reserviert und im kühlen Gastraum lassen wir uns mit verschiedenen Köstlichkeiten verwöhnen. Vor dem Aufbruch werden im Laden noch sackweise „die richtigen“ Willisauer-Ringli eingekauft, man will ja nicht mit leeren Händen nach Hause kommen. Gross ist die Überraschung am Bahnhof als wir merken, dass uns die SBB nicht auf den Zug nach Luzern gebucht hat, sondern dass wir mit dem Bus nach Sursee müssen und erst anschliessend mit dem Zug über Olten und Winterthur fahren. Aber „nach Hause kommt man immer“ und die Fahrt vorbei am Mauensee ist eine schöne Zusatz-Strecke. Nur 10 Minuten später als ursprünglich geplant, kommen wir wohlbehalten in Stein am Rhein an. Ein grosses Dankeschön geht an unsere beiden Reiseleiterinnen für die abwechslungsreiche und gut organisierte Reise. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr